Die Euroskeptizismus Spirale: EU-Berichterstattung und Medien-Negativität

Publikation: Bidrag til tidsskriftTidsskriftartikelfagfællebedømt

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Die Euroskeptizismus Spirale: EU-Berichterstattung und Medien-Negativität. / Galpin, Charlotte; Trenz, Hans-Jörg.

I: Oesterreichische Zeitschrift fuer Soziologie, Bind 43, Nr. Supplement 1, 2018, s. 147-172.

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Galpin, C & Trenz, H-J 2018, 'Die Euroskeptizismus Spirale: EU-Berichterstattung und Medien-Negativität', Oesterreichische Zeitschrift fuer Soziologie, bind 43, nr. Supplement 1, s. 147-172. https://doi.org/10.1007/s11614-018-0294-x

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Galpin, C., & Trenz, H-J. (2018). Die Euroskeptizismus Spirale: EU-Berichterstattung und Medien-Negativität. Oesterreichische Zeitschrift fuer Soziologie, 43(Supplement 1), 147-172. https://doi.org/10.1007/s11614-018-0294-x

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Galpin C, Trenz H-J. Die Euroskeptizismus Spirale: EU-Berichterstattung und Medien-Negativität. Oesterreichische Zeitschrift fuer Soziologie. 2018;43(Supplement 1):147-172. https://doi.org/10.1007/s11614-018-0294-x

Author

Galpin, Charlotte ; Trenz, Hans-Jörg. / Die Euroskeptizismus Spirale: EU-Berichterstattung und Medien-Negativität. I: Oesterreichische Zeitschrift fuer Soziologie. 2018 ; Bind 43, Nr. Supplement 1. s. 147-172.

Bibtex

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title = "Die Euroskeptizismus Spirale: EU-Berichterstattung und Medien-Negativit{\"a}t",
abstract = "In der Euroskeptizismus-Forschung ist bislang der Frage nach den {\"o}ffentlichen und medialen Vermittlungsprozessen, {\"u}ber die sich europakritische Meinungen formieren und Proteste gegen die EU ausweiten, nur wenig Beachtung geschenkt worden. In diesem Artikel soll die sich wandelnde Rolle der Nachrichtenmedien als Generator demokratischer Legitimit{\"a}t exemplarisch am Beispiel der Nachrichtenberichterstattung zur Wahl des Europ{\"a}ischen Parlaments 2014 nachgezeichnet werden. Im L{\"a}ndervergleich zwischen Deutschland und Groβbritannien wird untersucht, inwiefern die Europaberichterstattung durch einen systematischen Negativit{\"a}tsbias gepr{\"a}gt wurde. Negativit{\"a}t als Nachrichtenwert fokussiert auf die Fehlleistungen der Politik, Polemiken, Skandale oder Krise. Damit, so wird unterstellt, untergraben die Medien das Vertrauen in die demokratische Politik und ihre Repr{\"a}sentanten. Die Wirkung von Negativit{\"a}t kann in der Selektion, Rahmung, Verbreitung und Rezeption von EU-Nachrichten nachgewiesen werden. Auf der Grundlage standardisierter Inhalts- und Frameanalyse auf Artikel-Ebene, Sprecher-Ebene und Rezipienten-Ebene kann der Negativit{\"a}ts-Bias von EU-Nachrichten unterschiedlichen Amplifikatoren (Journalisten, politischen Akteuren und Nachrichtenkonsumenten) zugeordnet und zur Legitimit{\"a}t der Europapolitik im Kontext von demokratischen Wahlen in Bezug gesetzt werden. Von einer Euroskeptizismus-Spirale soll in dem Sinne gesprochen werden, dass sich im Laufe der medialen Kampagne Nachrichtenangebot und Nachfrage an Negativit{\"a}tskriterien anpassen und gegenseitig in der Delegitimierung des europ{\"a}ischen Integrationsprojekts verst{\"a}rken.",
keywords = "Det Humanistiske Fakultet, Euroskeptizismus, Europ{\"a}isches Parlament, Spitzenkandidaten, Europaberichterstattung, Framing, Mediennegativit{\"a}t, Medialisierung",
author = "Charlotte Galpin and Hans-J{\"o}rg Trenz",
year = "2018",
doi = "10.1007/s11614-018-0294-x",
language = "Tysk",
volume = "43",
pages = "147--172",
journal = "Oesterreichische Zeitschrift fuer Soziologie",
issn = "1011-0070",
publisher = "Springer VS",
number = "Supplement 1",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Die Euroskeptizismus Spirale: EU-Berichterstattung und Medien-Negativität

AU - Galpin, Charlotte

AU - Trenz, Hans-Jörg

PY - 2018

Y1 - 2018

N2 - In der Euroskeptizismus-Forschung ist bislang der Frage nach den öffentlichen und medialen Vermittlungsprozessen, über die sich europakritische Meinungen formieren und Proteste gegen die EU ausweiten, nur wenig Beachtung geschenkt worden. In diesem Artikel soll die sich wandelnde Rolle der Nachrichtenmedien als Generator demokratischer Legitimität exemplarisch am Beispiel der Nachrichtenberichterstattung zur Wahl des Europäischen Parlaments 2014 nachgezeichnet werden. Im Ländervergleich zwischen Deutschland und Groβbritannien wird untersucht, inwiefern die Europaberichterstattung durch einen systematischen Negativitätsbias geprägt wurde. Negativität als Nachrichtenwert fokussiert auf die Fehlleistungen der Politik, Polemiken, Skandale oder Krise. Damit, so wird unterstellt, untergraben die Medien das Vertrauen in die demokratische Politik und ihre Repräsentanten. Die Wirkung von Negativität kann in der Selektion, Rahmung, Verbreitung und Rezeption von EU-Nachrichten nachgewiesen werden. Auf der Grundlage standardisierter Inhalts- und Frameanalyse auf Artikel-Ebene, Sprecher-Ebene und Rezipienten-Ebene kann der Negativitäts-Bias von EU-Nachrichten unterschiedlichen Amplifikatoren (Journalisten, politischen Akteuren und Nachrichtenkonsumenten) zugeordnet und zur Legitimität der Europapolitik im Kontext von demokratischen Wahlen in Bezug gesetzt werden. Von einer Euroskeptizismus-Spirale soll in dem Sinne gesprochen werden, dass sich im Laufe der medialen Kampagne Nachrichtenangebot und Nachfrage an Negativitätskriterien anpassen und gegenseitig in der Delegitimierung des europäischen Integrationsprojekts verstärken.

AB - In der Euroskeptizismus-Forschung ist bislang der Frage nach den öffentlichen und medialen Vermittlungsprozessen, über die sich europakritische Meinungen formieren und Proteste gegen die EU ausweiten, nur wenig Beachtung geschenkt worden. In diesem Artikel soll die sich wandelnde Rolle der Nachrichtenmedien als Generator demokratischer Legitimität exemplarisch am Beispiel der Nachrichtenberichterstattung zur Wahl des Europäischen Parlaments 2014 nachgezeichnet werden. Im Ländervergleich zwischen Deutschland und Groβbritannien wird untersucht, inwiefern die Europaberichterstattung durch einen systematischen Negativitätsbias geprägt wurde. Negativität als Nachrichtenwert fokussiert auf die Fehlleistungen der Politik, Polemiken, Skandale oder Krise. Damit, so wird unterstellt, untergraben die Medien das Vertrauen in die demokratische Politik und ihre Repräsentanten. Die Wirkung von Negativität kann in der Selektion, Rahmung, Verbreitung und Rezeption von EU-Nachrichten nachgewiesen werden. Auf der Grundlage standardisierter Inhalts- und Frameanalyse auf Artikel-Ebene, Sprecher-Ebene und Rezipienten-Ebene kann der Negativitäts-Bias von EU-Nachrichten unterschiedlichen Amplifikatoren (Journalisten, politischen Akteuren und Nachrichtenkonsumenten) zugeordnet und zur Legitimität der Europapolitik im Kontext von demokratischen Wahlen in Bezug gesetzt werden. Von einer Euroskeptizismus-Spirale soll in dem Sinne gesprochen werden, dass sich im Laufe der medialen Kampagne Nachrichtenangebot und Nachfrage an Negativitätskriterien anpassen und gegenseitig in der Delegitimierung des europäischen Integrationsprojekts verstärken.

KW - Det Humanistiske Fakultet

KW - Euroskeptizismus

KW - Europäisches Parlament

KW - Spitzenkandidaten

KW - Europaberichterstattung

KW - Framing

KW - Mediennegativität

KW - Medialisierung

U2 - 10.1007/s11614-018-0294-x

DO - 10.1007/s11614-018-0294-x

M3 - Tidsskriftartikel

VL - 43

SP - 147

EP - 172

JO - Oesterreichische Zeitschrift fuer Soziologie

JF - Oesterreichische Zeitschrift fuer Soziologie

SN - 1011-0070

IS - Supplement 1

ER -

ID: 186364381